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Es ist alles nur ein Spiel!

21.03.2021

Wenn ich das Wort Spiel höre, bekomme ich sofort einen Flashback. Ich muss an etliche Video- und Fußballspiel Stunden mit meinen Freunden zurückdenken. Doch eigentlich ist alles im Leben ein Spiel, selbst das Leben.

 

 

Was gibt es zu verlieren?

In meiner Jugend spielte ich oft mit meinen Freunden Videospiele. Die beliebtesten Spiele waren entweder FIFA oder Rennspiele. Wir alle hatten viel Spaß daran, denn was gab es schon zu verlieren?

 

Das tolle war, dass wenn man erfolgreich war, man sofort ein unglaubliches Gefühl erlebte. Auch wenn man kurzzeitig auf dem Siegertreppchen stand, spielte man trotzdem weiter, denn was gab es schon zu verlieren? Wenn man verliert, fängt man das Spiel einfach wieder von vorne an und versucht die Erfahrungen von der Niederlage mitzunehmen.

 

In einem Videospiel haben wir stets die Möglichkeit, es erneut zu versuchen und daraus zu partizipieren. Auch im Fußball war es so. Im Freundeskreis verbrachten wir Stunden auf dem Fußballplatz und ließen uns niemals unterkriegen. Wir wollten alle besser werden und auch wenn wir nur 1-1, 2-2 oder 3-3 spielten, wollte jeder von uns gewinnen. Es war egal, wie das Spiel ausging, wir machten einfach eine kurze Pause und fingen von neu an.

 

Willkommen in der Arbeitswelt

Angekommen in der Arbeitswelt oder im Erwachsenenleben, ist plötzlich alles anders. Man macht sich Gedanken, was andere von einem Denken und versucht denen zu gefallen. Man möchte keine Fehler mehr machen, man hat Versagensängste und möchte nicht zurückgewiesen werden.

 

Wie im Spiel sollte man sich die Frage stellen - Was gibt es zu verlieren? Wenn man es genau betrachtet, sind selbst die Worst-Case-Szenarien gar nicht so schlimm und wenn man diese nicht in Kauf nehmen möchte, bedeutet das nur, dass man glaubt, dass man diese nicht mehr bewältigen kann.

 

Spielst Du, um zu gewinnen oder um nicht zu verlieren?

Vor Kurzem hatte ich einen Meinungsaustausch, dass es mir anscheinend nur ums Geld ginge. Meine Reaktion darauf war, dass es mir nur darum geht, was ich mir damit ermöglichen kann, schließlich gibt es bei jedem Spiel ein Ziel, das es zu erreichen gilt. Mein Ziel werde ich in einem separaten Blog einmal erwähnen.

 

Um den Kreis zur Überschrift zu schließen - Ja, ich spiele, um zu gewinnen! Für mich ist Gewinnen das Einzige, das zählt. Es treibt mich an, mein Bestes zu geben, zu lernen und bei Rückschlägen Erfahrungen zu sammeln, und wenn ich so darüber nachdenke, gab es noch nie ein Worst-Case-Szenario, das schlussendlich eintrat.

 

Wann hat man verloren?

Aktuell lese ich das Buch „Gamechangers“ von  Dave Asprey. Innerhalb der erste 50 Seiten wird beschrieben, wie wichtig Worte in unserem Wortschatz sind. Dave beschreibt unter anderem, dass „Das schaffe ich nie“, nur bedeutet, dass man entweder nicht weiß, wie es geht, es nicht probieren möchte, es noch niemand geschafft hat oder dass man sich Hilfe und Unterstützung von anderen erwartet.

 

Aber was hat das nun mit dem Verlieren auf sich? Tja, wie wäre es, wenn man sagt - „Ich verliere nie! Entweder ich gewinne oder ich lerne!“ Auch im Buch „Das LOLA-Prinzip“ wird diese Art der Denkweise beschrieben. Dort heißt es, dass der überdurchschnittliche Verkäufer auch für Absagen dankbar ist, da er wieder eine Erfahrung mehr machen durfte.

 

Spiel Dein Spiel

Hast Du Dir schon einmal die Frage gestellt, was Du in Deinem Leben erreichen möchtest, was Deine Ziele sind und welche Erfahrungen Du sammeln möchtest?

 

Wie jedes Spiel gibt es auch im Leben ein Limit. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen wissen wir nicht, wie viel Zeit uns zum Leben bleibt. Doch genau das ist das Gute! Zu wissen, dass das Leben endlich ist, befähigt uns dazu, unsere Zeit besser zu nutzen.

 

Wie erstellt man seinen Spielplan?

Vor Kurzem hätte ich noch gesagt, dass es im Leben darum geht, um jeden Preis erfolgreich zu sein. Aber meine Realität ist nicht Deine Realität. Deshalb ist hier mein Tipp für Dich - Es geht nicht darum, ein erfolgreiches Leben zu führen, sondern ein glückliches Leben zu führen!

 

Um Deinen Spielplan zu erstellen, musst Du Deine zwei wertvollsten Ressource investieren, aber ich verspreche Dir, Du wirst es nicht bereuen! Zum Erstellen benötigst Du Deine Zeit und Deine Ehrlichkeit.

 

Nimm ein Blatt Papier und einen Stift zur Hand, suche Dir einen Raum oder eine Umgebung, wo Du ungestört bist und stell Dir folgendes Szenario vor.

 

Du bist 80 Jahre alt und blickst auf Dein Leben mit voller Demut zurück. Du bist innerlich berührt, was Du alles erlebt hast und wie viel Erfüllung Dir zuteilwurde. Du hast Tränen in den Augen und denkst Dir, das war genau das Leben, das ich mir gewünscht habe.

 

Was genau muss in Deinem Leben geschehen, dass Du so auf Dein Leben zurückblickst? Welchen Lebenspartner wünschst Du Dir? Wo und wie möchtest Du wohnen? Welche Arbeit erfüllt Dich am meisten? Wohin möchtest Du noch reisen? Was muss geschehen, damit Du Tränen in den Augen bekommst, da Du genau Dein Leben gelebt hast?

 

Meine größte Erkenntnis

Stand heute bin ich 25 und meine Jugend ist noch gar nicht so lange zurück. Beziehungen waren mir immer sehr wichtig, allerdings stellte ich mir sehr lange die falsche Frage. Wenn ich eine Frau für attraktiv und anziehend hielt, fragte ich mich, was muss ich tun, damit sich diese Frau mit mir unterhält oder mit mir etwas unternehmen möchte.


Das war eindeutig die falsche Frage. Zuerst einmal musste ich mir die Frage beantworten, welche Partnerin zu mir passt und dann musst ich mir die Frage beantworten, wer ich werden muss, dass auch ich zu ihr passe.

 

So paradox dieses Beispiel auch klingt, es ist überall dasselbe. Zu sagen, ich möchte einmal reich sein, reicht nicht. Viel mehr muss man sich die Frage beantworten, was bedeutet Reich, bis wann möchte ich das Ziel erreichen und was folgt danach.

 

Je spezifischer man mit seinem Spielplan ist, desto einfacher wird es auch, die Regeln zu befolgen ;-)!

Rober Pacher